Die deutsche Sprache gehört zu der Sprachfamilie des
Indogermanischen, die eine Gruppe aus gesprochenen Sprachen zwischen Asien und
Europa zusammenfasst. Sie haben lexikalische und grammatikalische Gemeinsamkeiten
und können so als verwandt bezeichnet werden.
Das Indogermanische ist aber nicht als „die europäische
Ursprache“ zu betrachten, weil nicht alle europäischen Sprachen davon
abstammen. Für die indogermanischen Sprachen habe ich folgenden Stammbaum mit
10 verschiedene Sprachen, die bis heute noch lebendig sind, erstellt.
Nun noch einige nähere Informationen zu den im Stammbaum
erwähnten Sprachen:
Indisch: Das
Altindische ist bis ins 2. Jahrtausend vor Christus in brahmischen Veda-Texten
(Sammlung religiöser Texte) und im sanskrit (Kunstsprache der klassischen
altindischen Literatur und Wissenschaft) zurück zu führen.
Ebenfalls gehören die Sprachen einiger Nomadenvölker, wie zum Beispiel die der Romas dazu.
Ebenfalls gehören die Sprachen einiger Nomadenvölker, wie zum Beispiel die der Romas dazu.
Iranisch: Das
Iranische wurde vom 6. – 4. Jahrhundert vor Christus in den altpersischen Königsschriften
überliefert. Dies bildete die Vorstufe des modernen Persischen.
Heute gibt es etwa 50 neuiranische Sprachen, die von circa
150 Millionen Menschen weltweit gesprochen werden.
Armenisch: Armenisch wurde seit dem 5. Jahrhundert als Kirchensprache überliefert und ist heute Staatssprache in der Republik Armenien.
Bis ins 19. Jahrhundert wurde die altarmenische Sprache als
Literatursprache genutzt. In der Kirche, wie zum Beispiel in Gottesdiensten, wird
das Altarmenische noch heute verwendet.
Griechisch: Ab dem
8. Jahrhundert vor Christus ist erstmals ein literarisches Werk in
altgriechischer Sprache überliefert worden. Dieses Werk stammt von einem
Dichter namens Homer. Homers Sprache ist eine künstlich gebildete
Literatursprache. Zu seiner Zeit gab es im altgriechischen im südlichen Balkan
und um die Ägäis (nordöstliches Teilmeer des Mittelmeers) verschiedene
Dialekte.
Heute wird in Griechenland und Zypern Neugriechisch
gesprochen. In Albanien, Italien und in der Türkei ist Neugriechisch eine
anerkannte Minderheitssprache und wird weltweit von über 13 Millionen Menschen
gesprochen.

Italisch: Die
Altitalischen Dialekte sind seit dem 6. Jahrhundert vor Christus mit dem Beginn
der lateinischen Überlieferung bezeugt. Die Italischen Sprachen wurden im
Altertum auf der italienischen Halbinsel und auf Sizilien gesprochen.
Nachdem die italische Sprache vom Latein verdrängt wurden,
entstanden die romanischen Sprachen, die auch als moderne italische Sprachen
bezeichnet werden.
Keltisch: Vor
2000- 3000 Jahren waren weite Teile Mitteleuropas, der Appeninen- und
Balkaninseln, Pyrenäen und sogar Kleinasien keltischer Sprachraum, da dort
Kelten siedelten. Heute wird aber in diesen Teilen Europas nicht mehr keltisch
gesprochen, weil das Keltische in diesen Gebieten aufgegeben wurde. Das
Keltische wird nur noch auf den britischen Inseln und in der französischen
Bretagne gesprochen und wird unter dem Begriff der inselkeltischen Sprachen
zusammengefasst. Es gibt zwei Gruppen der inselkeltischen Sprache:
- Die britannischen oder auch brythonischen Sprachen, die das Walisische, das Bretonische und das Kornische zusammenfassen
- Die goidelischen Sprachen, die das Irische, das Schottisch-Gälische und Manx beinhalten
Baltisch: Das
Baltische ist durch das Altpreussische vom 14. bis zum 17. Jahrhundert
literarisch überliefert. Die altpreussische Sprache ist eine westbaltische
Sprache und wurde von den Preussen gesprochen, die an der Ostsee zwischen der
Weichsel und Memel lebten.
Heute gibt es keine Menschen mehr, die Altpreussisch als
ihre Muttersprache zählen.
Slawisch: Das
Slawische kann in drei Gruppen eingeteilt werden:
- Das Ostslawische beinhaltet die Sprachen Russisch, Weissrussische und Ukrainisch und sind seit dem 10./11. und 16. Jahrhundert schriftlich belegt.
- Zur westslawischen Gruppe gehören die Sprachen Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Sorbisch und Kaschubisch. Das Polnische wurde ab dem 12. Jahrhundert, das Tschechische und Slowakische etwas später erstmals schriftlich festgehalten.
- Zum Südslawischen zählen die Sprachen Slowenisch, Serbokroatisch, Makedonisch und Bulgarisch. Auch diese Sprachen wurden ab dem 12. Jahrhundert schriftlich belegt.
Germanisch: Die
früheste schriftlich überlieferte germanische Sprache ist das Gotische. Sie
wurde von einem ostgermanischen Volk gesprochen, welches immer wieder militärische
Konflikte mit den Römern hatte.
Das Germanische umfasst etwa 15 Sprachen, die von rund 500
Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen werden. Auch die germanische
Sprache kann in drei Gruppen eingeteilt werden:
- Die westgermanischen Sprachen beinhalten die Sprachen Deutsch, Jiddisch, Luxemburgisch, Niederdeutsch, Pennsylvania Dutch, Niederländisch, Afrikaans, Englisch und Friesisch
- Zu den nordgermanischen Sprachen zählen Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Isländisch und Färöisch
- Alle ostgermanischen Sprachen gelten als ausgestorben. Die jedoch am besten überlieferte ostgermanische Sprache ist das Gotische.
Nun zeige ich euch noch zwei Beispiele (grammatikalische und lexikalische) zur Sprachverwandtschaften der Indogermanischen Sprachen:
Deutsch
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Englisch
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Latein
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Griechisch
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Ich bin (althochdeutsch bim)
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I am (früher eom)
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sum
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eimi
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Drei
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three
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tres
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treis
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Quellen: https://www.wikipedia.org/
Hallo Flurina
AntwortenLöschenDein Blog ist sehr einladen! Deine Einführung beinhaltet die wichtigsten Aspekte und du erklärst sie verständlich. Dein Post ist gut gegliedert und man erkennt, dass du dich in diesem Bereich gut auskennst. Dein Stammbaum gefällt mir auch sehr. Weil du, auch wie Bojana, die Sprachen noch kurz erklärst und die daraus entstandenen Sprachen auflistest. Dass du die jeweiligen Sprachen unten nochmals erklärst finde ich nicht nötig. Es wäre besser wenn du das Germanische noch mehr erläuterst, weil daraus entstand später unser Deutsch und dass ist das zentrale Thema des Posts. Aber ansonsten finde ich deinen Post super!
Ich freue mich auf deinen nächsten Post!;)
Hallo Flurina
AntwortenLöschenDein Blog ist sehr gut geschrieben und sehr verständlich. Allerdings fand ich es schade, dass du so wenig auf die Germanischen Sprachen eingehst, sondern mehr auf die Indogermanischen. Der Stammbaum ist sehr schön gezeichnet, allerdings ist das Foto nicht sehr gelungen.
Trotzdem schreib weiter so!
Simon Schober